Jedes Jahr aufs Neue setzen wir uns Ziele, wollen Menschen endlich loslassen, Produktiver werden und so weiter. Aber am Ende ist es nichts anderes als ein Moment der Motivation.
Mich verlieben. Mehr Sport machen. Meditieren lernen und geselliger werden. All diese Dinge und noch viele mehr standen auf meiner Neujahresvorsatzliste vom letzten Jahr. (Und die Jahre davor) Das Verlieben hat nicht geklappt. Wie auch wenn man Altes noch nicht abgeschlossen hat. Sport hat zumindest im Oktober/November funktioniert. Dann habe ich mir die Sehne gerissen. (Nicht beim Sport, eher beim Warten) Dann ist da noch das meditieren- eine Sache, die so hip und cool war eine Zeit lang, dass man nicht an ihr vorbeikam. Bei jeder ruhigen Minute steckte ich mir die Kopfhörer in die Ohren und versuchte den Klängen zu lauschen und ein und auszuatmen. Aber zu meinem Leidwesen hat es nicht geklappt. Und was das geselliger werden angeht- na ja, ich habe mich gedrückt. Es ist nicht die beste Art, sein Leben zu verbringen, aber ich hielt es für das Richtige. Man will ja niemanden mit seinen Problemen runterziehen, aber sind wir ehrlich, würden wir über unsere Gefühle und Probleme reden, hätten wir sie schneller hinter uns. Ganz nach dem Motto: Geteiltes leid ist Halbes leid.
Jetzt aber zu meiner Frage: Was ist das Ziel eines Neujahresvorsatzes? Ich bin oft enttäuscht, wenn ich mir ein Ziel setze und es dann nicht erreiche. Vom Misserfolg angetrieben sind auch unsere anderen Vorsätze zum Scheitern verurteilt. Damit ist jetzt aber Schluss.
Dieses Jahr beschließe ich, keine Vorsätze zu haben. Wenn ich nicht meditieren kann, ist das okay. (Ich habe festgestellt, der meditative Zustand entsteht auch bei anderen Dingen) Wenn ich noch ein paar Jahre brauche, bis ich mich wieder verliebe, ist das cool.
Für dieses neue Jahr möchte ich nur spielerisch an das Leben herangehen. Einfach das Leben genießen und schauen, was kommt. Endlich wieder ein bisschen Raum für Magie lassen.
Seitdem ich erwachsen bin, habe ich die Magie in meinem Leben ignoriert. Wollte lieber alles kontrollieren. Dabei habe ich selbst das nicht geschafft.
Deswegen gebe ich in diesem Jahr der Magie Raum. Meine Pläne können scheitern und damit bin ich cool. Ziele zu haben und trotzdem offen für Veränderungen zu sein, ist wichtig. Die Magie in mein Leben einzuladen und ihr klar zu machen, das sie jederzeit willkommen ist.
Ich lade dich ein, dasselbe zu tun. Ich wünsche dir ein wunderschönes und magisches Jahr 2023.
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